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Mindset,  Reiselust

Was mir New York City bedeutet

Erst wollte ich diesen Blogpost „Wieso ich New York City liebe“ nennen. Dann dachte ich „Das klingt irgendwie beliebig und wird nicht dem gerecht, was ich eigentlich sagen möchte.“ Natürlich liebe ich New York City, so wie ich auch Schokoeis liebe oder gesalzene Chips oder ausschlafen. Aber New York City bedeutet mir auch etwas. Die Stadt steht für mich für einen bestimmten Meilenstein in meinem Leben. Für mich repräsentiert sie etwas, das mir heute noch viel bedeutet.

Aber vorne angefangen: Ich liebe liebe liebe die Fernsehserie Sex and the City. Wow, wie wirklich gar nicht ausgefallen. Nicht, dass es nicht zig anderen Frauen auch so geht. Und auch wenn manche Dinge in der Serie inhaltlich aus heutiger Sicht etwas überholt sind, immerhin feierte die Serie dieses Jahr 20-jähriges Jubiläum. Für mich bleibt sie trotzdem eine meiner Lieblingsserien.

NYC new York City Bücher SATC

Ich habe SATC bestimmt 438-mal komplett durchgeschaut. Wenn ich etwas richtig, richtig gut finde, kann ich exzessiv darin werden. Wenn ich ein Lied genial finde, kann ich es eine halbe Stunde in Dauerschleife anhören. Ich habe früher nach der Schule bestimmt zwei Wochen lang jeden Tag „Eiskalte Engel“ geguckt, weil ich den Film so gefeiert habe. Ich gebe zu, das wirkt skurril, aber jeder hat seine Guilty Pleasures. Bei SATC kommt hinzu: Ich finde zu jeder Situation im Leben meistens eine Szene aus SATC, die darauf angewendet werden kann. Wenn es „Wetten, dass…“ noch gäbe, würde ich mich damit bewerben. Challenge accepted.

Wenn aus einem Traum ein Plan wird

Bevor ich noch weiter ausschweife, weiter im Text. New York City spielt neben den vier Mädels für mich die fünfte Hauptrolle in der Serie. Durch diese Serie wurde meine Leidenschaft für die Stadt geweckt. Ich habe bevorzugt Bücher gelesen, deren Protagonisten in New York City wohnten oder bevorzugt die Filme geguckt, die dort ihren Dreh- und Angelpunkt hatten. New York City hat mich einfach fasziniert. Die vielen Möglichkeiten,unterschiedlichen Menschen, Kulturen, Geschichten – sie hat für mich einfach einen ganz bestimmten Zauber inne. Ich habe immer davon geträumt, dort einmal hinzureisen. Selbst die Straßen entlang zu schlendern, in denen Carrie durch ihre Geschichten stöckelt, selbst im Central Park auf einer Bank zu sitzen oder selbst in der Magnolia Bakery Cupcakes zu essen. Mit eigenen Augen die Freiheitsstatue sehen. Mit meiner Nase die Gerüche und mit meinen Ohren die Geräusche der Stadt wahrzunehmen.

„Eine Arbeitskollegin fliegt nächste Woche nach New York City“, sagte er vor etwa 7 Jahren.
„Echt? Wie cool ist das denn?! Ohh, ich möchte auch mal dort hinreisen“, sagte ich sehnsüchtig. „Wie lange ist sie denn in New York?“
„Zwei Wochen lang wird sie da einen Sprachschulaufenthalt machen. Sie hat ein Stipendium bekommen und nutzt das Geld jetzt, um nach New York zu fliegen. Die Sprachschule ist im 63. Stockwerk des Empire State Buildings. Nicht schlecht, oder?“

Da war es um mich geschehen. Wie abgefahren war das denn bitte? Zwei wunderbare Wochen in New York City verbringen zu dürfen! Da nehme ich doch locker die „Mühen“ eines Sprachkurses auf mich! Das wollte ich auch haben. Unbedingt. Also habe ich mich ganz genau erkundigt, was für ein Stipendium das war und wie ich auch daran kommen kann. Ich habe an nichts anderes mehr gedacht, als an genau dieses Ziel: Ein Stipendium bekommen, um damit nach New York City zu fliegen. Wie genial das wäre! Ich wollte das so, so dringend. Ich versprach mir, wenn ich das schaffe, dann im Flugzeug im Landeanflug bin und die Stadt sehe, mache ich den Song „Empire State of Mind“ von Jay-Z und Alicia Keys an. Der Soundtrack muss schließlich passen.

Also habe ich die nächsten drei Jahre alles gegeben, um so gut zu sein, dass ich mich auf diese Förderung bewerben kann. Zwischendurch gab es da immer Zeiten, wo ich gedacht habe: Ich packe das nicht und werde vermutlich NIEMALS (ja, sehr fatalistisch) nach NYC kommen. Zumindest nicht in kurzer, absehbarer Zeit. Aber ich habe nicht aufgegeben, ich habe immer daran geglaubt, dass ich das auch schaffen kann. Ich musste einfach! So eine Möglichkeit hat man schließlich nicht unbedingt ständig im Leben.

Wenn New York City in greifbarer Nähe ist

Nach drei Jahren war es dann endlich soweit. Ich habe nach vielen Tagen und Abenden des Lernens, geschriebenen Klausuren und den Abschlussprüfungen endlich, endlich alle Bedingungen erfüllt, um mich für die Förderung zu bewerben. Also Bewerbung fertigstellt und alles in einen großen, braunen Umschlag gepackt. Als ich den Umschlag vor dem Briefkasten in der Hand hielt, sah ich ihn an und dachte an seine Bedeutung: Dieser Umschlag, sein Inhalt, würde darüber entscheiden, ob mein Traum, zwei Wochen in NYC zu verbringen, wahr werden würde. Würde sich die ganze Arbeit gelohnt haben? Ich gab dem Umschlag zwar keinen Abschieds-/Glückskuss (das wäre selbst für mich zu dramatisch gewesen), aber ich strich ein letztes Mal darüber und warf ihn ein. Jetzt hieß es warten.

Drei Monate lang. Warten.
Dann lag ein Brief im Briefkasten.
„Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können….“ Ich weiß heute noch, wie ich jubelnd, mit dem Brief wedelnd, in der Küche herum sprang. Bis heute ist das einer meiner schönsten Momente. Ich habe alles gegeben und das hat sich ausgezahlt. Bis ich dann wirklich nach NYC geflogen sind, standen erstmal Monate der Planung und Organisation an: Flüge, Unterkunft, Datum, Visum…Ich hatte mich für einen Business-Sprachkurs entschieden, der zu meinem bisherigen Sprachprofil ziemlich gut passte. Dann war es soweit.

Wenn ein Traum wahr wird

Im Frühsommer 2014 stieg ich in den Flieger nach New York City. Die Nacht vorher habe ich nicht geschlafen. Und ich meine wirklich: Gar nicht geschlafen. Ich lag die ganze Nacht vor Vorfreude wach. Als wir im Landeanflug waren, machte ich „Empire State of Mind“ an. Damit habe ich mir diese Erinnerung nochmals besonders eingeprägt. Seitdem bekomme ich immer eine Gänsehaut, wenn das Lied irgendwo läuft und ich spüre die Erinnerung noch deutlicher – das kennt ihr sicher auch von euch wichtigen Songs.

Ich fuhr mit der Metro vom Flughafen Richtung Downtown. Bereits da dachte ich „Ich bin in New York City“, aber so richtig sehen und das für mich realisieren, das konnte ich noch nicht. Ich war so aufgeregt und malte mir den Moment aus, wenn ich aus der Metro steige. Und dann war er da. Ich stieg an der Penn Station aus und stieg die Stufen der Station hoch. Menschen schoben sich an mir vorbei, eilten mir entgegen oder strömten mit mir in die gleiche Richtung, telefonierend, in Gesprächen mit anderen versunken oder einfach in ihren Gedanken – allein das war schon überwältigend. Als ich dem Ausgang näher kam, sah ich den Himmel und die ersten Gebäude. Dann war ich oben und sah mich um. DAS IST NEW YORK CITY.
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Ich atmete tief ein und versuchte, alles, was auf mich einprasselte, abzuspeichern: Der Himmel, die Häuser, die Autos, die Menschen, Geräusche, Gerüche, Temperatur, Wind, Sonne. Ich bin hier, ich habe es geschafft. Und los!

In diesem Post geht um NYC, definitiv. Natürlich gibt es weitaus exotischere Städte oder Länder, die zu bereisen es auch wert sind. Es geht nicht bloß um eine Reise in die USA. Deswegen ist das auch kein normaler Reise-Blogpost. Die Stadt ist seither ein Symbol für mich, dass ich meine Ziele erreichen kann, wenn ich sie genau definiere, klar umreiße, mir die Vision ganz deutlich vor Augen führe. Ich sah mich schon vier Jahre zuvor durch die Stadt laufen und alle diese Dinge tun, ich hatte das Bild ganz deutlich vor mir.

Daran habe ich geglaubt. Ich bin niemand, der Wandtattoos mit Sprüchen wie „Carpe Diem“ oder „Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden“ zu Hause an der Wand kleben hat. Aber ich glaube fest daran, dass unsere Gedanken unsere Wirklichkeit schaffen können, wenn wir nur fest genug daran glauben. Wir müssen uns nur trauen. Uns die Zeit nehmen, uns große Träume zu kreiieren, sie zu konkretisieren. Was ist das große Bild, wo soll die Reise hingehen? Und weil die Stadt mir so viel bedeutet, fliege ich dieses Jahr wieder dorthin. Ich freue mich jetzt schon, wie auf ein Treffen mit einer guten Freundin, die ich schon zu lange nicht mehr gesehen habe.

Habt ihr euch Ziele oder Wünsche, die ihr unbedingt realisieren wollt?
Sind euch Meilensteine gelungen, die ihr erreichen wolltet?
Welche waren das und wie habt ihr sie verfolgt?

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